OP – Verfahren: Schultergelenk
Das Schultergelenk wir durch einen kräftigen Muskelmantel geführt. Verschleißerkrankungen und Verletzungen des Schultergelenkes betreffen besonders die Sehnen, die Muskeln und die Kapsel des Gelenkes.
In den letzten Jahren hat die Chirurgie des Schultergelenkes enorme Fortschritte gemacht. Im Frühstadium werden die degenerativen Schultererkrankungen von uns durch Physiotherapie, Kinesio-Tapes, Stoßwelle, Injektionsmaßnahmen und durch Akupunktur behandelt. Haben diese nicht zum Erfolg geführt, können wir die Mehrzahl der Läsionen minimal- invasiv durch eine Gelenkspiegelungsoperation (Arthroskopie) beseitigen:
- Schulterluxation: Schulterstabilisierung durch Kapsel-Labrumrekonstruktion
- Schmerzhafte Schultersteife: Arthrolyse (Kapselspaltung), Mobilisation
- Rotatorenmanschettenläsionen: Arthroskopische und offene Sehnenrekonstruktion
- Subacromiales Impingment: Arthroskopische Schulterdacherweiterungsoperation
Der Engpaß (Impingment) für die Rotatorenmanschette zwischen Schulterdach (Acromion) und Oberarmkopf führt durch Schädigung der Sehnen zu Bewegungsschmerzen beim Heben und Drehen des Armes. Typisch sind nächtliche Ruheschmerzen. Wir führen die arthroskopische Dekompression (mit Beseitigung der eingeengten knöchernen Anbauten durch Abfräsen und Laser-Ablation) sehr häufig durch.
Als anerkannte Schulterspezialisten sind wir von der Kassenärztlichen Vereinigung zum sogenannten Zweitmeinungverfahren bei geplanter Schulter Spiegelung zugelassen worden. Sollte Ihnen eine Schulteroperation empfohlen worden sein, können Sie sich bei uns auf Kosten der Krankenkasse eine Zweitmeinung einholen.
Schulterendoprothese
Bei fortgeschrittener Schulterarthrose mit Zerstörung der Gelenkflächen oder bei komplexen Oberarmkopffrakturen mit nicht mehr durchblutetem Oberarmkopf setzen wir eine Schulterprothese ein. Durch die neu entwickelten modularen Oberarmkopfprothesen lässt sich die individuelle Anatomie sehr gut wiederherstellen. Wir haben das Ziel, eine schmerzfreie Schultergelenksbeweglichkeit bis 90° Abspreizung zu erreichen. Der dadurch erreichte Funktionsgewinn mit weitgehend freier aktiver Schulterbeweglichkeit ist für den Arzt und den Patienten gleichermaßen immer wieder faszinierend.